PZN: |
9384522 |
Hersteller: |
Infectopharm Arzneimittel und Consilium GmbH
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Packungsgröße |
20 St |
Darreichung: |
Lösung für einen Vernebler |
Produktname |
IPRABRONCH 250 µg/1 ml Lösung f.e.Vernebler |
Wirksubstanz |
Ipratropium bromid-1-Wasser, Ipratropium bromid, Ipratropium-Kation |
Rezeptpflichtig |
Ja
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Apothekenpflichtig |
Ja
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Anwendungsangaben
- - Atemnot, akute (bei Atemwegserkrankungen)
- - Asthma bronchiale
- - Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), wie:
- - Chronische Bronchitis
- - Lungenemphysem (Blählunge)
- Suchen Sie Ihren Arzt sofort auf, wenn nach Arzneimittelanwendung plötzliche und zunehmende Verstärkung der Atemnot auftreten.
Zusammensetzung
Die angegebenen Mengen beziehen sich auf 1 ml Lösung = 1 Ampulle
Wirkstoff Ipratropium bromid-1-Wasser | 0,261 mg |
Wirkstoff Ipratropium bromid | 0,25 mg |
Wirkstoff Ipratropium-Kation | 0,202 mg |
Hilfsstoff Natriumchlorid | + |
Hilfsstoff Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung | + |
Hilfsstoff Wasser für Injektionszwecke | + |
Dosierungsangaben
Personenkreis | Zeitpunkt | Einzeldosis | Gesamtdosis |
---|
Kinder bis 6 Jahre | zu Beginn des Anfalls | 1 Inhalationsampulle | 1 Inhalationsampulle |
Kinder von 6-12 Jahren | zu Beginn des Anfalls | 1 Inhalationsampulle | 1 Inhalationsampulle |
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene | zu Beginn des Anfalls | 1 Inhalationsampulle | 1 Inhalationsampulle |
Kinder bis 6 Jahre | verteilt über den Tag | 1 Inhalationsampulle | 3-4 mal täglich |
Kinder von 6-12 Jahren | verteilt über den Tag | 1 Inhalationsampulle | 3-4 mal täglich |
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene | verteilt über den Tag | 1 Inhalationsampulle | 3-4 mal täglich |
Folgende Dosierungsempfehlungen werden gegeben - die Dosierung für Ihre spezielle Erkrankung besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt:
Bei Atemnot: Höchstdosis: Bei unzureichender Wirkung kann die Anwendung wiederholt werden. Bei anhaltender Atemnot suchen Sie sofort Ihren Arzt auf.
Höchstdosis für Kinder bis 12 Jahre: Eine Dosis von 4 Inhalationsampullen pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Höchstdosis für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene: Eine Dosis von 8 Inhalationsampullen pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Bereiten Sie das Arzneimittel zu und inhalieren Sie es. Benutzen Sie dafür ein entsprechendes Gerät (z.B. Vernebler). Bei der Anwendung sollten Sie aufrecht stehen oder sitzen. Lassen Sie sich zu der Anwendung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Die Anwendung sollte nur erfolgen, wenn der sichere Umgang mit dem Arzneimittel gewährt ist.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Kopfschmerzen, Schwindel, Pulsbeschleunigung und Sehstörungen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Anwendung vergessen?
Setzen Sie die Anwendung zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff bindet in den Atemwegen an speziellen Stellen, den sog. Rezeptoren, und bewirkt eine Erschlaffung der Atemwegsmuskulatur. Außerdem verringert der Wirkstoff die körpereigene Freisetzung von Botenstoffen, die zu einer Verengung der Atemwege beitragen. Somit erweitern sich verkrampfte und verengte Atemwege, wie zum Beispiel die Bronchien und die Atmung wird erleichtert.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Lagerung vor Anbruch
Das Arzneimittel muss
- vor Hitze geschützt
- im Dunkeln (z.B. im Umkarton)
aufbewahrt werden.
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung innerhalb der nächsten Stunde verbraucht werden!
Das Arzneimittel ist nach Anbruch/Zubereitung nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Reste müssen verworfen werden!
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Reizerscheinungen im Mund und im Rachen, wie:
- Husten
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Erbrechen
- Durchfälle
- Verstopfung
- Bauchschmerzen
- Mundtrockenheit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Sehstörungen, wie:
- Störung der Nah- und Ferneinstellung des Auges (Akkommodation), wodurch man verschwommen sieht
- Engwinkelglaukom
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
- Juckreiz
- Hautausschlag
- Nesselausschlag
- Pulsbeschleunigung
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Erhöhter Augeninnendruck (Glaukom), insbesondere Engwinkelglaukom
- Störungen beim Wasserlassen, wie bei:
- Prostatavergrößerung
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.