PZN: |
2763529 |
Hersteller: |
EurimPharm Arzneimittel GmbH
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Packungsgröße |
12 St |
Darreichung: |
Filmtabletten |
Produktname |
MALARONE 250 mg/100 mg Filmtabletten |
Wirksubstanz |
Atovaquon, Proguanil hydrochlorid, Proguanil |
Rezeptpflichtig |
Ja
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Apothekenpflichtig |
Ja
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Anwendungsangaben
- - Malaria, zur Vorbeugung
- - Malaria, zur Behandlung
- Es gibt verschiedene Erreger der Malaria. In welcher Region welches Arzneimittel empfohlen wird, kann sich laufend ändern. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder einem Tropeninstitut beraten.
Zusammensetzung
Die angegebenen Mengen beziehen sich auf 1 Tablette
Wirkstoff Atovaquon | 250 mg |
Hilfsstoff Hypromellose | + |
Hilfsstoff Titandioxid | + |
Hilfsstoff Eisen(III)-oxid | + |
Hilfsstoff Macrogol 400 | + |
Hilfsstoff Macrogol 8000 | + |
Wirkstoff Proguanil hydrochlorid | 100 mg |
Wirkstoff Proguanil | 87,44 mg |
Hilfsstoff Poloxamer 188 | + |
Hilfsstoff Cellulose, mikrokristalline | + |
Hilfsstoff Hyprolose | + |
Hilfsstoff Povidon K30 | + |
Hilfsstoff Carboxymethylstärke, Natrium Typ A | + |
Hilfsstoff Magnesium stearat | + |
Dosierungsangaben
Personenkreis | Zeitpunkt | Einzeldosis | Gesamtdosis |
---|
Erwachsene über 40 kg Körpergewicht | zur gleichen Mahlzeit | 1 Tablette | 1-mal täglich |
Erwachsene über 40 kg Körpergewicht | zur gleichen Mahlzeit | 4 Tabletten | 1-mal täglich |
Kommt es innerhalb 1 Stunde nach Einnahme zu Erbrechen ist die Einnahme zu wiederholen.
Für Kinder wird das Arzneimittel entsprechend dem Körpergewicht dosiert. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Das Arzneimittel darf nicht vorzeitig abgesetzt werden, weil sonst mit einem (erneuten) Ausbruch der Krankheit zu rechnen ist.
- Vorsicht bei Überempfindlichkeit gegen einen der arzneilich wirksamen oder sonstigen Bestandteile!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Dauer der Anwendung?
Zur Vorbeugung der Malaria: Die Einnahme sollte spätestens am Einreisetag in das Malariagebiet begonnen werden, während des Aufenthaltes und 7 Tage nach dem Verlassen des Malariagebietes fortgesetzt werden.
Zur Behandlung der Malaria: Das Arzneimittel sollte nicht länger als 3 Tage angewendet werden.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Wirkungsweise
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?
Das Arzneimittel besteht aus einer Wirkstoffkombination. Beide Wirkstoffe greifen störend in den Stoffwechsel von Malariaerregern ein. Sie blockieren dort die Herstellung und Funktion wichtiger Eiweißverbindungen und hemmen so dass Wachstum und Vermehrung der Erreger. Die beiden Substanzen verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirksamkeit.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Das Arzneimittel muss vor Hitze geschützt aufbewahrt werden.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfälle
- Bauchschmerzen
- Magenbeschwerden
- Appetitlosigkeit
- Geschwüre auf der Mundschleimhaut
- Entzündungen der Mundschleimhaut
- Kopfschmerzen
- Schlaflosigkeit
- Schwindel
- Husten
- Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie:
- Hautausschlag
- Nesselausschlag
- Juckreiz
- Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Hand und Fuß)
- Natriummangel
- Anstieg der Leberwerte, meist vorübergehend
- Erhöhte Werte eines Verdauungsenzyms aus der Bauchspeicheldrüse (Amylase)
- Fieber
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Stark eingeschränkte Nierenfunktion
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 11 kg Körpergewicht: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Indikation
Das Kombinationsarzneimittel aus den Wirkstoffen Atovaquon und Proguanilhydrochlorid ist gegenüber Blutschizonten sowie gegenüber hepatischen Schizonten von Plasmodium falciparum wirksam. Es ist indiziert zur:
- Prophylaxe von Plasmodium falciparum Malaria (Malaria tropica)
- Behandlung der akuten, unkomplizierten Plasmodium falciparum Malaria (Malaria tropica)
Anwendungsbeschränkungen
- Atovaquon/Proguanil wurde nicht zur Behandlung der zerebralen Malaria oder anderer schwerer Manifestationen einer kompliziert verlaufenden Malaria einschließlich Hyperparasitämie, Lungenödem oder Nierenversagen untersucht.
- Es zeigte sich, dass Atovaquon/Proguanil keine Wirksamkeit gegen Hypnozoiten von Plasmodium vivax aufweist, da häufig ein Rezidiv auftritt, wenn Malaria, verursacht durch P. vivax, mit Atovaquon/Proguanil allein behandelt wird. Reisende, bei denen eine intensive Exposition gegenüber P. vivax oder P. ovale erwartet wird, und Patienten, deren Malaria durch einen dieser Parasiten ausgelöst wurde, brauchen eine zusätzliche Behandlung mit einem Arzneimittel, das gegenüber Hypnozoiten wirksam ist.
Hinweise zu den Anwendungsgebieten
- Da das Kombinationsarzneimittel sowohl gegen arzneimittelempfindliche als auch gegen arzneimittelresistente Stämme von Plasmodium falciparum wirkt, wird seine Anwendung vor allem dann zur Prophylaxe und Behandlung von Plasmodium falciparum Malaria empfohlen, wenn Resistenzen gegenüber anderen Malariamitteln bestehen können.
- Offizielle Richtlinien und lokale Informationen über die Resistenzlage gegenüber Malariamitteln sollten beachtet werden. In den offiziellen Richtlinien sind gewöhnlich die Richtlinien der WHO und der Gesundheitsbehörden enthalten.