PZN: |
14166827 |
Hersteller: |
Astellas Pharma GmbH
|
Packungsgröße |
150 ml |
Darreichung: |
Suspension zum Einnehmen |
Produktname |
VESIKUR 1 mg/ml Suspension zum Einnehmen |
Wirksubstanz |
Solifenacin succinat, Solifenacin |
Rezeptpflichtig |
Ja
|
Apothekenpflichtig |
Ja
|
Anwendungsangaben
- - Ungewollter Harnabgang und starker Harndrang
- - Häufiges Wasserlassen und Harndrang (Überaktive Blase, Reizblase)
- - Blasenschwäche mit ungewollterm Harnabgang und Spasmen (Krämpfe) infolge einer Nervenerkrankung
Zusammensetzung
Die angegebenen Mengen beziehen sich auf 1 ml Suspension
Wirkstoff Solifenacin succinat | 1 mg |
Hilfsstoff Methylcellulose | + |
Hilfsstoff Polyoxyethylen monostearat | + |
Hilfsstoff Glycerol(mono/di)fettsäure(C14-C18)-Ester | + |
Hilfsstoff Xanthan gummi | + |
Hilfsstoff Benzoesäure | 0,015 mg |
Hilfsstoff Sorbinsäure | + |
Hilfsstoff Schwefelsäure | + |
Hilfsstoff Wasser, gereinigtes | + |
Hilfsstoff Carbomer homopolymer Typ B | + |
Hilfsstoff Xylitol | + |
Wirkstoff Solifenacin | 0,75 mg |
Hilfsstoff Acesulfam kalium | + |
Hilfsstoff Apfelsinen-Aroma | + |
Hilfsstoff Apfelsinenschalenöl | + |
Hilfsstoff Aromastoffe, natürlich, naturidentisch | + |
Hilfsstoff Ethanol | 4,84 mg |
Hilfsstoff Butylhydroxyanisol | + |
Hilfsstoff Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung | + |
Hilfsstoff Wasser, gereinigtes | + |
Hilfsstoff Polacrilin kalium | + |
Hilfsstoff Methyl-4-hydroxybenzoat | 1,6 mg |
Hilfsstoff Propyl-4-hydroxybenzoat | 0,2 mg |
Hilfsstoff Propylenglycol | insgesamt 20 mg |
Hilfsstoff Simeticon-Emulsion 30% | + |
Hilfsstoff Simeticon | + |
Hilfsstoff Polysorbat 65 | + |
Dosierungsangaben
Personenkreis | Zeitpunkt | Einzeldosis | Gesamtdosis |
---|
Erwachsene | zum gleichen Zeitpunkt | 5 ml | 1-mal täglich |
Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.
Unter ärztlicher Aufsicht kann die Dosis auf 10 ml pro Tag erhöht werden.
Allgemeine Dosierungsempfehlung - Blasenschwäche mit ungewollterm Harnabgang infolge einer Nervenerkrankung bei Kindern und Jugendlichen von 2-18 Jahren:
Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht und wird von Ihrem Arzt bestimmt.
Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.
Dosierhilfe: Dem Arzneimittel liegt für eine korrekte Dosierung ein Messbehältnis bei.
Wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Parabene (Konservierungsstoffe z.B. E 214 - E 219) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Anwendungshinweise
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel ein und trinken Sie anschließend ein Glas Wasser. Nehmen Sie das Arzneimittel nicht zusammen mit Nahrungsmitteln und/oder anderen Getränken ein.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.
Überdosierung?
Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Halluzinationen, schwere Erregungszustände, Krampfanfälle, Atemschwäche, Herzrasen, Harnverhalt und Pupillenerweiterung. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff Solifenacin hemmt die Wirkung eines körpereigenen Botenstoffs (Acetylcholin) an bestimmten Rezeptoren (Muscarinrezptoren) im Bereich der Harnblase und wirkt dadurch krampflösend auf die glatte Muskulatur der Harnleiter und der Harnblase. Solifenacin verbessert die Symptome der überaktiven Blase einschließlich der Häufigkeit des Wasserlassens, der Blasenkapazität und der Häufigkeit und Schwere des Harndrangs.
Aufbewahrung
Aufbewahrung
Lagerung vor Anbruch
Das Arzneimittel muss im Dunkeln (z.B. im Umkarton) aufbewahrt werden.
Aufbewahrung nach Anbruch oder Zubereitung
Das Arzneimittel darf nach Anbruch/Zubereitung höchstens 28 Tage verwendet werden!
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung
- bei Raumtemperatur
- im Dunkeln (z.B. im Umkarton)
aufbewahrt werden!
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Mundtrockenheit
- Verschwommenes Sehen
- Verstopfung
- Übelkeit
- Verdauungsbeschwerden
- Bauchschmerzen
- Infektion der Harnwege
- Harnblasenentzündung
- Schläfrigkeit
- Geschmacksveränderung
- Trockene Augen
- Trockene Nasenschleimhaut
- Vermehrt auftretender Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre (Reflux)
- Trockener Hals
- Trockene Haut (Xerodermie)
- Störungen beim Wasserlassen
- Müdigkeit
- Wassereinlagerungen an Armen und Beinen (periphere Ödeme)
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Risiko von bzw. bei bestehenden Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Risiko von bzw. bei bestehender schwerer Magen-Darm-Erkrankung
- Risiko von bzw. bei bestehender akuter Dickdarmerweiterung mit Entzündung
- Risiko von bzw. bei bestehender Nervenerkrankung mit Muskelerschlaffung (Myasthenia gravis)
- Risiko von bzw. bei bestehendem Engwinkelglaukom
- Dialyse
- Stark eingeschränkte Leberfunktion
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.